Bald wird es auch die Flexible-Lounge in niederer Bauform geben :-)
Während die ISI-Varianten auf die Nutzung des Fahrzeugs mit Rücksitzbank (1-5 Personen) ausgelegt sind, ist die niedere Lounge für 1-2 Reisende konzipiert.
Für wen eignet sich diese Umbauvariante?
Nicht alle Defender-Besitzer bevorzugen ein Hubdach oder ein Dachzelt um darin zu schlafen. Sie möchten den äußeren Charakter des Defenders nicht verändern oder mit möglichst wenig Dachlast unterwegs sein. Der robuste und leichte Aluminiumausbau ist auch bestens für Einsätze bei schwereren Offroad-Touren geeignet :-).
Lounge Variante mit Little John & Heckschrank:
Lounge Variante mit zwei Sitzboxen:
Warum genau diese Umbauvarianten?
1. Der Kompromiss
Jeder Defender-Reisende weiß, dass man sich entscheiden muß wie man unterwegs sein möchte und was man dafür benötigt. Das fängt beim puristischen Ausbau mit einer Holzplatte über den Radhäusern an, kann aber auch bis in’s letzte Detail ausgetüftelt an die persönlichen Bedürfnisse des Eigentümers angepasst werden.
2. Definierter Stauraum
Gerade wenn ich im Defender schlafen möchte bin ich gezwungen Ordnung zu halten. Auf Dauer nervt das ständige hin- und herräumen des Equipments, und ich bin dankbar, wenn ich möglichst viel festen Stauraum zur Verfügung habe.
3. Multifunktional & schnell aufgebaut
Der bewährte Tischboden findet auch in der niederen Lounge seine Verwendung, denn so ist der Tisch schnell zugänglich und ich benötige keine Liegeplatten, die wieder separat verstaut werden müssen. Der vordere Teil der Liegeplatte ist an der Big-Box der Lounge befestigt und muss nur nach vorne umgelegt werden. Alles zusammen ergibt eine feste Liegefläche von knapp 2m Länge.
3. Die Anpassungsmöglichkeit
Diese Variante ist optimal für 1-2 Personen, die ohne Hubdach unterwegs sein möchten. Doch: bei uns ist vieles möglich und beinahe alles miteinander kombinierbar - sollte diese Variante nicht genau Ihren Anforderungen entsprechen, dann versuchen wir es gemeinsam für Sie passend zu machen - zum Beispiel beim Hard-Top.
4. Die Kombinierbarkeit
Sollten Sie sich später dazu entscheiden, doch noch ein Hubdach haben zu wollen, dann ist diese Variante, ohne Umbaumaßnahmen vornehmen zu müssen, weiterhin voll nutzbar - man kann sogar noch ein festes Waschbecken in den Little John installieren.
5. Toilette
In der Big-Box ist ein abgeschlossener Bereich (mit Türe), in dem eine Chemietoilette verstaut werden kann - oder Sie nutzen es als Stauraum.
6. Küchenboard
Das verschiebbare Küchenboard plus ergänzt die Ausbauvarianten und gehört eigentlich als Grundausstattung in jeden Defender ;-) Es ist die Outdoorküche, der Brotzeittisch, der allabendliche Ambiente Tisch, das Nachtkastl wenn die Tür abends noch ein bisschen auf bleiben darf, und so viel mehr.. Durch die verschiebbare Tischplatte bleibt genügend Freiraum um bequem ein und aussteigen zu können - ohne den Tisch abzuräumen oder aus Versehen drauf zu steigen.
Was muß ich beachten?
1. Schlafkomfort mit Little John & Heckschrank bzw. mit 2 Sitzboxen (BFS auch Smallbox möglich)
Für eine Person ist das Schlafen sehr komfortabel, für zwei Personen ist die Liegeflächenbreite mit ca. 1.05m relativ schmal, man sollte es vor der Investition erst einmal ausprobieren ob man damit leben kann. Wenn nicht, dann gibt es noch die Möglichkeit beide Seiten mit Sitzboxen auszustatten - oder mit den komfortablen ISI-Ausbauvarianten zu arbeiten.
2. Sitzhöhe & Kopffreiheit
Bequem aufrecht sitzen kann man am Besten, wenn man direkt auf dem Radkasten sitzt, dabei benötigt man aber für die Beine sehr viel Freiraum und hat keinen Stauraum. Bei den niederen Varianten ist die Sitzhöhe etwas höher als der Radkasten, das heißt, wir haben etwas Stauraum, aber für größere Menschen ist das gerade Sitzen im Fahrzeug nicht mehr so einfach. Da wir uns in die Lounge “reinlümmeln” können ist das dauerhafte aufrechte Sitzen nicht mehr ganz so wichtig.
Die Höhe der Liegefläche = Sitzhöhe.
3. Schlafkomfort
Sie können z.B. nur die Schaumstoff-Polster auf den Boxen als Matratze verwenden (wie dargestellt) oder Sie verwenden zusätzlich eine dünnere selbstaufblasende Matratze, oder Sie verwenden nur selbstaufblasende Matratzen. Das kommt ganz darauf an wie Sie es gerne möchten.
Probeliegen und ausprobieren!
4. Kühlbox und Wasserversorgung
Es ist auch möglich die Kühlbox auf ein Podest (z.B. in Höhe des Radkastens) zu stellen.
VORTEIL: Man kommt besser an den Inhalt, von innen und auch von außen
NACHTEIL: Das Wasser muss an anderer Stelle untergebracht werden
Wir nutzen die Fond-Box gerne, da das Wasser sauber untergebracht ist und man durch die geöffnete Tür leicht an die Kanister kommt. Da nehmen wir den Kompromiss mit der etwas schwerer zugänglichen Kühlbox gerne in Kauf.
Die Zugänglichkeit zur Kühlbox wird erleichtert, indem wir den Deckel der Engel-Kompressorkühlbox umbauen: wir entfernen die original Scharniere (die eh immer aushängen und dann muss umständlich wieder eingefädlet werden) und ersetzen sie durch unsere Verriegelug.
Ausserdem muss die Kühlbox sicher befestigt werden können! Im Reisebetrieb ist die Kühlbox meist voll bis Oberkante und das hat beim Bremsen ein sattes Gewicht!
Wasserversorgung allgemein
Warum keinen fest installierten Unterflurtank?
- Der Zusatztank unter dem Fahrzeug ist nicht frostsicher
- Er benötigt eine große Öffnung, damit er richtig gereinigt werden kann
- Man sieht nicht was man für ein Wasser eingefüllt hat
- Man muss mit Wasseraufbereitungsmitteln arbeiten
- Zum Füllen wird ein Schlauch oder eine Gießkanne o.ä. benötigt, das auch verstaut werden muß
Warum Kanister, und warum an der Stelle?
- Wir haben 3 Kanister und können je nach Qualität des Wassers entscheiden ob wir das Wasser in allen Kanistern ersetzen oder nicht
- zum Auffüllen gehe ich mit dem Kanister und benötige keine Hilfsmittel - egal ob ich direkt im Gebirgsbach auffülle oder einen netten Tankwart frage - Kleinmengen geben viele gerne
- Ich bin maximal flexibel - da wo ich Wasser benötige stelle ich den Kanister hin: auf einen Stein neben meine Lagerfeuerkochstelle, auf den Kotflügel, auf den Deckel der Seitenstaufächer
- einfach zu reinigen - und wenn nötig, billig zu ersetzen
Kann ich auch Duschen ohne den fest installierten Tank?
Es wird im Normalfall außen geduscht. Entweder man nutzt einen Wassersack, der durch die Sonne das Wasser erwärmt, oder wir verwenden einfach dafür die vorhandenen Kanister. Deckel abschrauben, die Mobildusche einstecken und den Kanister an den gewünschten Duschplatz stellen (es sollte eine 12V Steckdose in der Nähe (1-2m) sein) - oder man Duscht nur mit dem Wasserstrahl aus dem Hahn - das funktioniert auch gut, wenn der Kanister hoch gestellt werden kann (auf dem Reserverad z.B.).
Ist ein fest installierter Duschanschluss am Fahrzeug nicht besser?
Der Vorteil von Kanister zu einem fest verbauten Dusch-Anschluss: Ich kann rund um’s Auto Duschen wo ich will - und wichtiger - wo ich nicht gesehen werde ;-).
Ein fester Dusch-Anschluss zwingt mich deshalb evtl. den Defender umzuparken und - ihn einzubauen kostet Geld. Geld das ich an anderer Stelle vielleicht sinnvoller ausgeben kann.
Kann ich das Wasser auch heizen?
Mit unserer Kanisterheizung kann man das Wasser einfach über die Standheizung erwärmen. Es wird nicht kochend heiß, aber zum Duschen und zum morgendlichen Haarewaschen einfach ideal. Mehr braucht es eigentlich nicht - das heißt aber nicht, dass wir nichts anderes können! Natürlich ist es auch möglich eine Pumpe, Wasserfilter und einen Boiler etc. einzubauen - die Frage ist nur: macht das Sinn oder nicht.
Weitere Informationen, auch über die ISI-Ausbauvarianten, finden Sie hier => Ausbauvarianten ohne Hubdach